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Pearl-Index

  • Pille
  • Kupferkette (GyneFix®)
  • Hormonspirale (Mirena® und Jaydess®)
  • Hormonpflaster (Evra®)
  • Verhütungsstäbchen (Implanon®)
  • Scheidenring(Nuva-Ring®)
  • Östrogenfreie Pille (Cerazette®)
  • Drei-Monats-Spritze (Depotclinovir®)
  • Sterilisation (endgültige Verhütung)
  • Kondome
  • Kupferspirale (CU 375®)
  • Spermizide Scheidenzäpfchen
  • Temperaturmethode
  • Coitus interruptus

* Je kleiner der Pearl-Index, desto so sicherer verhütet die entsprechende Methode eine ungewollte Schwangerschaft

Die Pille

  • Ein Dauerbrenner seit über 40 Jahren.
  • Die in Deutschland am meisten genutzte hormonelle Verhütungsmethode.
  • Es existieren verschiedene Arten von Pillen.

Die Kombinationspräparate enthalten Östrogen und Gestagen. Die Hormone verhindern den Eisprung sowie die Einnistung einer möglicherweise doch befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut. Zudem wird der Schleim im Gebärmutterhals verdickt, so dass Spermien nur schwer oder gar nicht eindringen können.

Jede gesunde Frau, die eine sichere Verhütung wünscht.

  • Bei korrekter Anwendung sehr sichere Methode
  • Schutz vor Eierstockzysten und gutartigen Brusterkrankungen
  • Regelmäßigere Blutungen
  • Eine bestehende Akne kann verbessert werden
  • Möglichkeit, die Monatsblutung zu verschieben
  • Tabletteneinnahme kann vergessen werden
  • Nicht geeignet bei Raucherinnen über 35 Jahre, bei hohem Blutdruck,
  • Thromboseneigung und Lebererkrankungen
  • Beeinträchtigung des Verhütungsschutzes durch Medikamente wie Antibiotika, Johanniskraut oder Mittel gegen Epilepsie
  • Kein sicherer Empfängnisschutz bei Erbrechen oder Durchfall in den ersten 4 Stunden nach der Einnahme
  • Kein Schutz vor Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis, HPV, Chlamydien…)

Die östrogenfreie Pille (Minipille)

Guter Schutz mit Gestagen

Die östrogenfreie Pille enthält wie die 3-Monats-Spritze, das Implanon® und die Mirena® keine Östrogene, sondern nur ein Gestagen in sehr niedriger Dosierung. Die östrogenfreie Pille ist auch für Frauen, die keine Östrogene nehmen wollen, sollen oder dürfen, eine zuverlässige Alternative im Vergleich zu herkömmlichen kombinierten Pillen.

Als Hauptmechanismus verhindert sie den Eisprung, des Weiteren erhöht sie die Undurchlässigkeit des Schleims im Gebärmutterhals und verhütet deshalb genauso sicher wie Kombinationspräparate.

Fast jede gesunde junge Frau, die eine sichere Verhütung wünscht.

Die östrogenfreie Pille wird durchgängig genommen. Täglich über 28 Tage, dann wird direkt mit der nächsten Packung weitergemacht.

  • Geeignet für stillende Mütter
  • Sichere Verhütung
  • Eine verspätete Einnahme bis zu 12 Stunden beeinträchtigt nicht die empfängnisverhütende Wirksamkeit
  • Weniger häufige und schwächere Blutungen bei einigen Anwenderinnen möglich
  • Zyklusunregelmäßigkeiten (unvorhersagbare Blutungen), die sich oft jedoch im Laufe der Anwendung regulieren

Hormonspirale

Durch die Kombination aus Spirale und dem Hormon Gestagen bietet die Hormonspirale (IUP) einen hohen Empfängnisschutz. Die Platzierung direkt in der Gebärmutter bietet viele Vorteile, ist jedoch für kinderlose Frauen nur bedingt geeignet.

Die Hormonspirale ist ein Kunststoffkörper, der verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnisten kann. Außerdem gibt die Hormonspirale eine geringe Menge eines Gestagens ab, das den Schleim am Gebärmuttereingang verdickt und Spermien so den Weg „verstellt“.

Frauen, die bereits Kinder haben und eine sichere Langzeitverhütung wollen.

Die Ärztin setzt die T-förmige Hormonspirale mit einer Einführhülse direkt in die Gebärmutter ein. Hier kann sie bis zu fünf Jahre bleiben und kontinuierlich ihren Wirkstoff abgeben, regelmäßige Kontrollen sind aber wichtig.

  • Wirksamer Empfängnisschutz für fünf Jahre
  • Sehr sichere Methode
  • Bei Östrogen-Unverträglichkeit geeignet
  • Stärke und Schmerzen der Monatsblutung nehmen im Laufe der Anwendung ab
  • Kein Wirkverlust bei Erbrechen oder Durchfall
  • Keine Anwendungsfehler möglich
  • Gefahr der Ausstoßung der Spirale in den ersten Monaten
  • Bei kinderlosen Frauen kann die Einlage nicht möglich oder sehr schmerzhaft sein
  • Nicht geeignet bei schweren Lebererkrankungen
  • Ultraschall-Kontrollen regelmäßig erforderlich
  • evtl. Nebenwirkungen durch Hormone

Verhütungsstäbchen

Diese Methode gehört zu den sog. östrogenfreien Verhütungsmethoden. Das Stäbchen setzt ausschließlich ein Gestagen (Gelbkörperhormon) frei. Das Hormon wird kontinuierlich an den Körper abgegeben und wirkt dreifach: Der Eisprung wird unterdrückt, der Schleim im Gebärmutterhals verdickt, so dass Spermien nur schwer oder gar nicht durchkommen, und die Gebärmutterschleimhaut wird verändert, so dass sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten könnte.

Frauen, die keine Östrogene vertragen und sich nicht täglich um die Verhütung kümmern möchten.

Das ca. 4 cm lange Kunststoffstäbchen wird vom Arzt unter örtlicher Betäubung auf der Innenseite des Oberarms direkt unter die Haut geschoben. Es sollte zwischen dem ersten und fünften Zyklustag eingelegt werden und bietet dann bis zu drei Jahre sicheren Empfängnisschutz. Es wird dann über die Einstichstelle wieder entfernt.

  • Nur alle drei Jahre an Verhütung denken
  • Sehr sichere und bequeme Methode
  • Erbrechen und Durchfall beeinträchtigen die Wirkung nicht
  • Bei Östrogen-Unverträglichkeit geeignet
  • Geringe Hormondosis
  • Blutungs- und Zyklusstörungen
  • Bestehende Akne kann verschlimmert werden
  • Nicht geeignet bei akuten Thrombosen, Embolien oder schweren Lebererkrankungen

Verhütungsring

Der flexible, transparente Hormonring aus einem weichen medizinischen Kunststoff hat durchaus Vorteile gegenüber der herkömmlichen Pille: Er wird nur 1x im Monat gewechselt, was die Gefahr des Vergessens deutlich verringert. Außerdem setzt der Ring die Hormone direkt in der Scheide frei – also ohne Umweg über den Magen-Darm-Trakt – und kommt deswegen mit weniger Hormonen aus. Praktisch: Magen-Darm-Probleme hemmen seine Wirksamkeit nicht.

Der Ring setzt kontinuierlich und in geringen Mengen die beiden Hormone Östrogen und Gestagen frei und verhindert so den Eisprung. Zusätzlich macht das Gestagen den Schleim im Gebärmutterhals zäh, Spermien gelangen so nur schwer oder gar nicht in die Gebärmutter. Außerdem wird die Schleimhaut der Gebärmutter so verändert, dass sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten könnte. Die Wirkung ist vergleichbar mit der Pille.

Frauen, die sich nicht täglich um ihre Verhütung kümmern möchten.

Der 5,4 cm große, flexible Ring wird so einfach wie ein Tampon in die Scheide eingeführt, die Hilfe eines Arztes ist hierfür nicht notwendig. Der Ring verbleibt drei Wochen in der Scheide und wird dann von der Frau selbst genauso einfach wieder entfernt. Es folgt eine siebentägige Pause, in der es zur Monatsblutung kommt. Danach wird ein neuer Ring eingelegt.

  • Nur 1x im Monat an Verhütung denken
  • Sehr sichere und bequeme Methode
  • Erbrechen und Durchfall beeinträchtigen die Wirkung nicht
  • Sehr stabiler Zyklus, das heißt: Zwischenblutungen treten seltener auf als bei der Pille
  • Nicht geeignet bei Raucherinnen über 35 Jahre, bei hohem Blutdruck,
  • Thromboseneigung und Lebererkrankungen. Dies sind dieselben
  • Einschränkungen wie für die Anwendung der Pille
  • Selten Fremdkörpergefühl und Ausfluss

Drei-Monats-Spritze

Die Spritze enthält ein Gestagen, das als Depot im Körper drei Monate wirkt. Sie verhindert den Eisprung und verändert die Gebärmutterschleimhaut. Sie verdickt außerdem den Schleim im Gebärmutterhals, so dass ein Durchkommen für die Spermien sehr schwer wird.

Frauen, die keine Östrogene vertragen und sich nicht täglich um die Verhütung kümmern möchten.

Verabreichung alle 8 – 12 Wochen durch die Ärztin.

  • 3 Monate anhaltende Verhütungswirkung
  • Keine Einnahmefehler möglich
  • Kein Wirkverlust bei Erbrechen / Durchfall
  • Kein Östrogen enthalten
  • Absetzen bei einer Unverträglichkeit nicht möglich
  • Häufige Blutungsstörungen und Gewichtszunahme
  • Verzögerung des Eisprungs nach Absetzen

Sterilisation

Paare, die die Familienplanung bereits abgeschlossen haben.

  • Kein Eingriff in den Hormonhaushalt
  • Der Eingriff kann nur schwer rückgängig gemacht werden
  • Operationsrisiko

Kupferspirale

Das Intrauterinpessar (IUP), wie die Spirale auch genannt wird, ist ein T- oder hufeisen-förmiger Körper aus Kunststoff, dessen Mittelstück mit Kupferdraht umwickelt ist. Direkt vom Arzt in die Gebärmutter eingeführt, bleibt die Spirale dort 3 Jahre liegen. Für diesen Zeitraum werden regelmäßige ärztliche Kontrollen mittels Ultraschall empfohlen.

Durch den Fremdkörper selbst oder die Abgabe winziger Mengen Kupfer wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört, so dass die Einnistung einer befruchteten Eizelle nicht möglich ist. Kupfer hat außerdem eine spermienabtötende Wirkung.

Wird vom Arzt alle 3 Jahre direkt in die Gebärmutter eingeführt.

  • Sichere Methode
  • Kein Eingriff in den Hormonhaushalt
  • Keine Einnahmefehler möglich
  • Anwendung während der Stillzeit möglich
  • Kein Wirkungsverlust bei Erbrechen oder Durchfall
  • Weniger sicher als hormonelle Verhütungsmittel
  • Häufig stärkere und schmerzhaftere Regelblutungen
  • Spontane Ausstoßung möglich
  • Erhöhtes Risiko für Entzündungen im Beckenbereich
  • Häufig ärztliche Kontrollen notwendig